Was ist eine Rechtsanwaltskanzlei?

Bei einer Rechtsanwaltskanzlei sind das Unternehmen eines oder mehrerer Rechtsanwälte und ihre Büros gemeint.
Allgemein bezeichnet man die Büros von Einzelanwälten, aber auch die Räumlichkeiten mittlerer und größerer Rechtsanwaltsunternehmen als Anwaltskanzleien.
In einer Rechtsanwaltskanzlei organisiert der Rechtsanwalt die organisatorischen und personellen Bedingungen, um seinen Beruf auszuüben. Diese sind in jeder Kanzlei andere. Der Anwalt muss aber auf alle Fälle von seinen Mandanten über die Rechtsanwaltskanzlei erreichbar sein und die Schriftstücke seiner Mandanten unter der Kanzleianschrift empfangen können. In seiner Kanzlei bespricht der Rechtsanwalt mit seinen Mandanten ihre Anliegen und bearbeitet Dokumente.

Größe von Anwaltskanzleien
Für die Kanzleigröße ist meist die Anzahl der dort arbeitenden Anwälte maßgeblich. Die Größe der Kanzlei ist jedoch nicht unbedingt ein Einfluss auf deren Arbeitsorganisation oder Umsatz.

Organisationsformen von Anwaltskanzleien
Rechtsanwälte sind auch in modernen Formen der Arbeitsorganisation vertreten. Da heute Arbeitsteilung herrscht und es moderne Mittel zur Kommunikation gibt, ist es wahrscheinlich, dass nicht jeder Rechtsanwalt den ganzen Tag im Büro verbringt.
Es gibt zum Beispiel Einzelanwälte, Bürogemeinschaften, Partnerschaftsgesellschaften, Kommanditgesellschaften oder Kapitalgesellschaften.

Die Auswahl der passenden Anwaltskanzlei
Es gibt keine allgemeingültige Vorgehensweise zur Auswahl der richtigen Anwaltskanzlei.
Einige Menschen neigen dazu, ihren Anwalt danach auszuwählen, ob er ihnen sympathisch ist. Andere Interessenten nutzen die Homepages von Anwaltskanzleien oder Bewertungsseiten, um einen geeigneten Rechtsanwalt zu wählen.
Das ist alles gut und sinnvoll zur Orientierung, aber nicht in jedem Fall zielführend.
Empfehlenswert ist es, den Rechtsanwalt immer persönlich kennenzulernen, bevor man ihn mit einem Mandat betraut. Oft kann es ein Trugschluss sein, die Anwaltskanzlei nur nach der Homepage auszusuchen und zu denken, dass eine Bearbeitung des Mandats per Internetkontakt einfacher wäre als im direkten Kontakt.
Im Internet ist nicht alles Gold was glänzt. Es ist ratsam, dass der Rechtsanwalt vor Ort erreichbar ist und es ist empfehlenswert sich wenigstens einmal persönlich vor Beauftragung eines Mandats mit dem Rechtsanwalt zu treffen und zu besprechen. Die Sympathie ist natürlich auch wichtig, da ein Mandat mehrere Monate oder gar Jahre dauern kann.
Wenn es um kleine Rechtsangelegenheiten oder geringe Geldsummen geht, ist die Auswahl eines Anwaltes über das Internet durchaus sinnvoll, aber keinesfalls, wenn es um größere Sachen geht. Hier ist ein persönliches Gespräch immer sinnvoll, um klar die Bedürfnisse des Mandanten abzuklären.

Unseriöse Scheinkanzleien stellen ein Risiko dar

Es gibt das Risiko von Scheinkanzleien, die für ihre Mandanten nie wirklich erreichbar sind. Sie besitzen lediglich eine Briefkastenadresse unter der sie firmieren. So sind Versäumnisse von Fristen vorprogrammiert. Eine ernstzunehmende Anwaltskanzlei profiliert sich nicht mit der Bewerbung mehrerer Zweigstellen, in welchen in Wahrheit niemand anwesend ist.

Tim Craig
12 Januar 2021
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